Das Langenfelder Unternehmen für Materialflusssysteme gewann beim deutschlandweiten Innovationswettbewerb TOP 100.
Traditioneller Maschinenbau gepaart mit Neugier und Tatkraft: Das Langenfelder Familienunternehmen Baust Materialflusssysteme wurde jetzt im deutschlandweiten Innovationswettbewerb TOP 100 ausgezeichnet. In der Klasse der Unternehmen bis 50 Mitarbeiter gehört Baust damit zu den 100 innovativsten Unternehmen. Insbesondere würdigten die Juroren dabei die gute Außenorientierung der Firma.
Franz Baust hat das Unternehmen 1996 von seinem Vater und Onkel übernommen. Damals standen Fördertechnik und Stanztechnologie im Vordergrund. Die gibt es auch heute noch als Teil der Baust-Gruppe. Präzisionswalzen und Förderrollen werden ebenfalls weiterhin in Langenfeld gefertigt. Doch der Unternehmer suchte eine Marktnische für seine Handlings- und Steuerungstechnik und arbeitete sich dann mit seinen Palettenwechslern zum weltweiten Technologieführer vor.
„Wir wollen der weltbeste Anbieter von Palettenwechselsystemen sein“,
nennt Geschäftsführer Franz Baust seine Vision.
Seine Palettenwechsler werden in ganz Europa, nach Asien und in die USA verkauft. Sie dienen dazu, Waren von einer Palette auf die nächste zu verlagern – etwa von Einweg- auf Mehrwegpaletten oder beim Eingang in ein Lebensmittellager auf hygienische Kunststoff- oder Aluminiumpaletten.
Dabei nutzte Baust früh das Internet, um auf seine Produkte aufmerksam zu machen. Seine Spezialität sind besondere Herausforderungen. Einfach eine Palette gegen die nächste austauschen, das können auch andere. Aber die Palettenwechsler von Baust schaffen es auch, sehr empfindliche oder schwer zu greifende Waren zu verarbeiten. Die Firma hat Erfahrung mit den Anforderungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, hat für Reinräume und enge Lager, etwa auf Kreuzfahrtschiffen, produziert.
„Wir sind überall da, wo Engineering Spaß macht“,
sagt Franz Baust.
Gezielt holt er sich dafür frisches know how ins Unternehmen. So vergibt er regelmäßig Bachelor- und Masterarbeiten für angehende Maschinenbauer und Elektrotechniker. Er arbeitet viel mit Universitäten zusammen und erhält vom Bund Forschungszuschüsse. Zuletzt entwickelte sein Team so einen Palettenwechsler, der vollkommen automatisch erkennt, welche Waren und Paletten sich darauf befinden. So kann dieser Palettenwechsler selbständig seine Parameter auf die individuelle Ware einstellen und jeden Wechsel schnell ausführen. Davor konzipierte Baust einen sehr kompakten Palettenwechsler speziell für Reinräume, der höchste Hygienestandards einhält und gleichzeitig erheblich Energie einspart gegenüber früheren Modellen.
Derzeitiges Thema bei Baust ist eine umfassende Digitalisierung aller Prozesse.
„Dadurch können wir in allen Bereichen noch schneller reagieren“,
betont Franz Baust.
Die Maschinen der Kunden werden schon heute weltweit per Fernwartung von den Baust-Ingenieuren betreut. Die Vertriebsmitarbeiter haben ihr Ohr „am Markt“ und überlegen gemeinsam mit den Kunden, wie sie deren Arbeit erleichtern können. In Teamdiskussionen – gerne auch mit Kreativmethoden – suchen die Ingenieure dann gemeinsam Lösungen für die Anforderungen. Dadurch sind inzwischen mehr als 20 verschiedene Modelle für Palettenwechsler entstanden, sowohl als einzelstehende Modelle als auch für die Einbindung in große Logistiksysteme. Die meisten Mitarbeiter sind schon viele Jahre im Unternehmen. Diese Kontinuität verbunden mit dem neuen Input der Studierenden und dem vielfältigen Austausch auf Messen und bei Kunden sorgt dafür, dass Baust Materialflusssysteme auch zukünftig die Nummer eins ist für alle, die hochwertige Palettenwechsler suchen.
Offizielle Mitteilung der TOP100 Jury:
Baust Materialflusssysteme zum Innovations-Champion gekürt
Überlingen – Altes loslassen und Neues wagen: Innovative Mittelständler wie Baust Materialflusssysteme aus Langenfeld haben keine Angst vor dem Wandel, sondern begreifen ihn als Chance. Damit überzeugte das Unternehmen bei der 27. Runde des Innovationswettbewerbs TOP 100. Baust Materialflusssysteme gehört ab dem 19. Juni offiziell zu den TOP 100. In dem wissenschaftlichen Auswahlverfahren beeindruckte das Unternehmen in der Größenklasse A (bis 50 Mitarbeiter) besonders in der Kategorie „Außenorientierung/Open Innovation“.
Baust Materialflusssysteme, eine Tochterfirma der Baust-Gruppe, hat sich auf Palettenwechselsysteme spezialisiert. Und dafür gibt es Bedarf: In vielen Fällen müssen Waren, die auf Paletten angeliefert werden, vor ihrer Weiterverwendung auf Aluminium- oder Kunststoffpaletten umgelagert werden. An diesem umständlichen Prozedere führt etwa in der Pharma- oder Lebensmittelindustrie aus hygienischen Gründen kein Weg vorbei. Die Palettenwechselsysteme von Baust sorgen dafür, dass dieser Vorgang so wenig Umstände wie möglich macht.
Das rheinländische Familienunternehmen hat sich dabei selbst ein Ziel gegeben: „Wir wollen der weltbeste Anbieter von Palettenwechselsystemen sein“, lautet die Vision des TOP 100-Unternehmens. Allerdings gebe es weltweit auch nur eine Handvoll Mitbewerber, erläutert Geschäftsführer Franz Baust. Dies wohl auch deshalb, weil Palettenwechsler keine Serienprodukte, sondern Unikate sind.
Bei ihrer Arbeit greifen Geschäftsführer Baust und sein knapp 50-köpfiges Team auf Impulse von außen zurück. So arbeitet der Top-Innovator mit Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen zusammen. „Unsere Mitarbeiter lieben es, sich jedes Mal auf neue Kundenbedürfnisse und die damit verbundenen Herausforderungen einzustellen“, sagt Baust.
TOP 100: der Wettbewerb
Seit 1993 vergibt compamedia das TOP 100-Siegel für besondere Innovationskraft und überdurchschnittliche Innovationserfolge an mittelständische Unternehmen. Die wissenschaftliche Leitung liegt seit 2002 in den Händen von Prof. Dr. Nikolaus Franke. Franke ist Gründer und Vorstand des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Mentor von TOP 100 ist der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar. Projektpartner sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung und der BVMW. Als Medienpartner begleiten das manager magazin, impulse und W&V den Unternehmensvergleich. Mehr Infos unter www.top100.de.